top of page

Fotosalon

  • Writer: Anna Lea Lippmann
    Anna Lea Lippmann
  • Mar 27, 2024
  • 2 min read

Updated: 2 days ago

Ein Refugium für die Seele - Fotografien von Anna Lea Lippmann





Gesang der Geister über den Wassern





,,Des Menschen Seele

Gleicht dem Wasser:

Vom Himmel kommt es,

Zum Himmel steigt es,

Und wieder nieder

Zur Erde muß es,

Ewig wechselnd.


Strömt von der hohen,

Steilen Felswand

Der reine Strahl,

Dann stäubt er lieblich

In Wolkenwellen

Zum glatten Fels,

Und leicht empfangen

Wallt er verschleiernd,

Leisrauschend

Zur Tiefe nieder.


Ragen Klippen

Dem Sturz entgegen,

Schäumt er unmutig

Stufenweise

Zum Abgrund.


Im flachen Bette

Schleicht er das Wiesental hin,

Und in dem glatten See

Weiden ihr Antlitz

Alle Gestirne.


Wind ist der Welle

Lieblicher Buhler;

Wind mischt vom Grund aus

Schäumende Wogen.

Seele des Menschen,

Wie gleichst du dem Wasser!

Schicksal des Menschen,

Wie gleichst du dem Wind!"



Johann Wolfgang von Goethe





Das Kunstwerk



,,Das Kunstwerk schließt sich gegen die umgebende Umwelt ab- und in sich zusammen. [...]; der Rahmen verkündet, dass sich innerhalb seiner eine nur eigenen Norm untertänigen Welt befindet, die in die Bestimmtheiten und Bewegungen der umgebenden nicht hineingezogen ist; indem er die selbstgenügsame Einheit des Kunstwerks symbolisiert, verstärkt er zugleich von sich aus deren Wirklichkeit und Eindruck."


Simmel, Georg: Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung





Seele




,,Die sich selber liebendste, in der alle Dinge ihr Strömen und Widerströmen und Ebbe und Flut haben."


Friedrich Nietzsche







































,,Mir ist es lieber, in einer von Geheimnissen umgebenden Welt zu leben als in einer, die so klein ist, dass mein Verstand sie begreift."


Ralph Waldo Emerson




,,Auf die Fragen unserer Sinne wird uns nur dann eine Antwort zuteil, wenn wir aller niedrigen Neugier entsagen und uns dem Daseinsstrom hingeben, der uns in das Geheimnis der Natur einführt."


Ralph Waldo Emerson





,,Er kann eben nicht anders, als seinen Zustand jedesmal in die geistige Form und Feme umzusetzen - diese Kunst der Transfiguration ist eben Philosophie."


Nietzsche, Friedrich: Die fröhliche Wissenschaft





,,Weil die menschliche Realität nicht genug ist, ist sie frei; weil sie fortwährend sich selbst entrissen wird und weil das, was sie gewesen ist, durch ein Nichts von dem getrennt ist, was sie ist und sein wird. Schließlich, weil ihr gegenwärtiges Sein selber Nichtung ist in Gestalt des >>Widerspiegelnden-Widerspiegelten<<. Der Mensch ist frei, weil er nicht er selbst, sondern weil er Anwesenheit bei sich selbst ist. Das Sein, das ist, was es ist, kann nicht frei sein. Die Freiheit ist eben das Nichts, das im Herzen des Menschen zu einem gewesenen geworden ist und die menschliche Realität zwingt sich zu machen, anstatt zu sein."


Sartre, Jean-Paul: Das Sein und das Nichts




,,Der Kern der Frage, nur mit oder auch ohne andere sein zu können, besteht in dem Unterschied zwischen Abgeschiedenheit und Verlassenheit."


Hannah Arendt



,,In der Unbegründbarkeit und Unausschöpflichkeit des eigenen, durch kein Mittel kommunikablen, darin dem mystischen Haben gleichartigen Erlebnisses, und nicht nur vermöge der Intensität seines Erlebnisses, sondern der unmittelbar besessenen Realität nach, weiss sich der Liebende in den jedem rationalen Bemühungen ewig unzugänglichen Kern des wahrhaft Lebendigen eingepflanzt, den kalten Skeletthänden rationaler Ordnungen ebenso völlig entronnen wie der Stumpfheit des Alltags."


Max Weber



,,Unser Denken verbindet uns mit der Welt; unser Fühlen führt uns in uns selbst zurück, macht uns erst zum Individuum."


Steiner, Rudolf: Die Philosophie der Freiheit




Comentários


© Anna Lea Lippmann
bottom of page